Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde von der Landesregierung dem Landkreis Göttingen nahegelegt, für die vielen Tuberkulosekranken Heime zu errichten. 1948 wurde ein Vertrag zwischen dem Landkreis Göttingen und dem Kreisverband des DRK Göttingen-Land geschlossen, die Verwaltungsgebäude der Munitionsanlage in Lenglern entsprechend umzubauen. Am 19.04.1949 betraten die ersten Patienten das Krankenhaus, es hieß "Tuberkulose-Krankenhaus Lenglern". Die Leitung und Verwaltung hatte der Kreisverband des DRK inne.
In einem Bericht von 1954 wurde von einem Anstieg des Pflegesatzes von 6,50 DM auf 9,00 DM berichtet, wobei ein Tierstall mit 25 Schweinen und 80 Hühnern ein nicht unwesentliches Moment in der Rentabilitätsgestaltung gewesen sei. Zu dieser Zeit waren 9 Schwestern, 6 Schwesternhelferinnen, 1 Chefarzt, 2 Assistenzärzte, 1 Hilfsarzt, 1 Hausmeister, 1 Gärtner und 29 sonstiges Personal beschäftigt. Im Krankenhaus mit damals schon gut 100 Betten wurden etwa 220 Patienten/Jahr mit einer mittleren Verweildauer von ca. 7 Monaten behandelt.
Mit Rückgang der Tuberkulose und Entwicklung der modernen Pneumologie wurde 1969 das Krankenhaus umbenannt, es hieß von nun an "Krankenhaus an der Lieth". 1977 wurde die Trägerschaft allein vom Landkreis Göttingen übernommen. Seit 1986 besteht ein Kooperationsvertrag mit der Universitätsklinik Göttingen im Bereich der Lehre der Forschung und des gegenseitigen Konsiliardienstes. Ende der 80iger Jahre wurde nach Entwicklung der nichtinvasiven Beatmung und Installation eines Schlaflabors die Klinik in zwei Abteilungen unterteilt, eine Abteilung für Pneumologie und eine Abteilung für Schlaf- und Beatmungsmedizin.
1995 wurde die Trägerschaft vom Evangelischen Krankenhaus Göttingen-Weende e.V. übernommen, die Klinik ist jetzt mit den Abteilungen Pneumologie und Beatmungsmedizin/Schlaflabor ein Teil der Medizinischen Klinik des Evangelischen Krankenhauses Göttingen-Weende gGmbH.