Bei der extrakorporalen Stoßwellentherapie (ESWT) handelt es sich um therapeutisch eingesetzte Schallwellen, wie sie ursprünglich bei der Nierensteinzertrümmerung zur Anwendung kamen. Diese Stoßwellen sind gebündelte Schallwellen, deren Energie und Effektivität weit über der bekannten Ultraschalltherapie liegen.
Durch technische Weiterentwicklung kann diese Behandlungsform seit 1990 auch bei orthopädischen Krankheitsbildern eingesetzt werden. Wir sind, seit Einführung der Therapie in unserer Abteilung, an klinisch- und wissenschaftlichen Studien beteiligt und verfügen daher über entsprechende Erfahrungen im Umgang mit dieser Therapieform.
Die ESWT stellt in vielen Fällen eine Alternative zur Operation dar.
Durch die gezielt eingesetzten, gebündelten Stoßwellen werden körpereigene Durchblutung und Reparaturvorgänge als biologische Antwort angeregt. So kommt es z. B. bei der Behandlung der Kalkschulter zu einer Auflockerung des Kalkdepots, so dass körpereigene Fresszellen einwandern können, die das Kalkdepot abbauen.
Im Durchschnitt sind 3-4 Behandlungen erforderlich. Bei jeder Behandlung werden ca. 2.000 Stoßwellenimpulse appliziert. Erfahrungsgemäß ist bei den meisten Patienten bereits 8-10 Tage nach der ersten Behandlung eine deutliche Schmerzlinderung eingetreten. Vor der Stoßwellentherapie erfolglos durchgeführte Therapien, wie z.B. Krankengymnastik und physikalische Anwendungen, sind nach erfolgter Stoßwellentherapie wieder erfolgreich anzuwenden.